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Matthäus-Passion

Johann Sebastian Bach, Matthäus-Passion

Am 14. März 2020 um 19 Uhr, führt der Freiburger Bachchor zusammen mit den Freiburger Domsingknaben, dem Freiburger Bachorchester und den Solisten Johanna Winkel, David Erler, Benedikt Kristjánsson, Hanno Müller-Brachmann und Thomas Stimmel die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach im Freiburger Münster auf.

Bereits in ihrer monumentalen Ausdehnung mitsamt doppelchöriger Anlage ist die am Karfreitag 1727 in der Leipziger Thomaskirche erstmals aufgeführte Matthäuspassion das kirchenmusikalische Hauptwerk von Johann Sebastian Bach. Bestätigt wird diese besondere Stellung des Werkes überdies durch eine vom Komponisten 1736 anlässlich einer weiteren Aufführung angelegte prächtige Reinschriftpartitur und letztlich auch durch die spätere Rezeption. War es doch diese Passionsmusik, deren Wiederentdeckung und erstmalige Aufführung lange nach Bachs Tod im Jahr 1829 unter der Leitung des jungen Felix Mendelssohn Bartholdy die Bach-Renaissance des 19. und 20. Jahrhunderts in Gang setzte. "Das größte Werk unseres größten Meisters, das größte und heiligste Werk der Tonkunst aller Völker" nannte damals der Komponist und Musikwissenschaftler Adolf Bernhard Marx die Matthäuspassion und setzte damit die uneinholbare Wirkungsgeschichte des monumentalen musikalischen Werks in Gang.

Bach hat in diesem Werk drei Textschichten miteinander verwoben: Die biblische Erzählung vom Leben und Sterben Jesu in den Worten des Apostels Matthäus (Kapitel 26, 27), 16 Gemeindechoräle sowie lyrische Betrachtungstexte von Christian Friedrich Henrici (genannt Picander) in den Arien. Er vertonte diese Texte "a due cori", schafft also mit zwei Chören und zwei Orchestern die äußerst wirkungsvolle und unverwechselbare dialogische Gesamtstruktur der "großen Passion". Einzigartig, auch unbegreiflich entfaltet sich in diesem Werk der musikalische Formenreichtum von Bachs Zeit und darüber hinaus.